1000 Jahre Halle

letzte Aktualisierung: 14.06.2020

Als in Halle Saale im Jahr 2006 die 1200 Jahrfeier abgehalten wurde, stand die Frage im Raum, wie die Stadt so schnell altern konnte, schließlich war 1961, also nur 45 Jahre und keine 200 Jahre zuvor, die 1000-Jahrfeier begangen worden. Die Antwort ist einfach: Es gibt zwei unterschiedliche Quellen, auf die sich die Festausrichter bezogen. Die älteste bekannte Erwähnung Halles stammt aus dem Jahr 806, die erste bekannte Urkunde aus dem Jahr 961. 1961 bezog sich die Stadtväter auf das Jahr 961, allerdings wussten schon lange auch vom Jahr 806 und das erwähnten sie sogar im Festprogramm.

Das Stadtjubiläum wurde vom 24. Juni bis 2. Juli 1961 groß gefeiert mit internationalen Gästen, umfangreichem Kulturprogramm und kilometerlangem Festumzug. Im "Theater des Friedens" (Opernhaus) begann am 24. Juni 1961, 9.30 Uhr der Festakt zur Eröffnung der Festwoche. 12 Uhr folgte eine Großkundgebung mit Staatschef Walter Ulbricht auf dem Markt.

Jeder Festtag stand unter einem Motto: Tag der Eröffnung (24. Juni), Tag der Jugend und des Sports (25. Juni), Tag der sozialistischen Brigaden und Gemeinschaften (26. Juni), Tag der Wissenschaften (28. Juni), Tag der sozialistischen Landwirtschaft (27. Juni), Tag der Völkerfreundschaft (29. Juni), Tag der Verteidigungsbereitschaft (30. Juni), Tag der sozialistischen Presse (2. Juli)

Der Umzug am 2. Juli 1961 mit 6000 Teilnehmern begann 11 Uhr am Franckeplatz und führte über Rudolf-Breitscheid-Straße, Stalinallee (heute Merseburger Straße), Thämannplatz (heute Riebeckplatz), Leninstraße (heute Magdeburger Straße) zum Marx-Engels-Platz (heute ) und weiter über Ludwig-Wucherer-Straße, Reileck, Bernburger Straße, Geiststraße, Große Ulrichstraße, Markt, Schmeerstraße und Rannische Straße zurück zum Franckeplatz.

Quelle: "1000 Jahre Halle (S.) 961-1961 - Führer durch die Festwoche"