Halle Saale - City 360 Grad

Die Digitalfotografie, Panorama-Software und Highspeed-Internet sind die technischen Voraussetzungen, um in jeden Winkel dieser Welt auch virtuell zu reisen, also ohne dort hinzufahren. Wer nicht reisen kann, sei es aus finanziellen, zeitlichen oder gesundheitlichen Gründen, bekommt so auch optisch etwas mehr mit von der Welt als früher. Doch der Blick in die Ferne ist auch für diejenigen interessant, die genau diesen Ort persönlich besuchen wollen. Ein erste Eindruck von den Gegebenheiten ist möglich. Wie immer hat jeder technische Fortschritt zwei Seiten. Immer mehr Menschen fühlen sich beobachtet und fürchten Nachteile. Deswegen sind die Datenschutzbestimmungen immer strenger geworden. Der Datengigant Google hat das schon vor Jahren zu spüren bekommen, als er mit Panorama-Kameras ganze Städte abfuhr und die 360 Grad-Bilder ins Internet stellte. Vor allem deutsche Städte wehrten sich dagegen. Auch Halle an der Saale. Deswegen gibt es keine Street-View-Bilder von Halle.

Fast zur gleichen Zeit begannen technisch interessierte und versierte Privatpersonen, 360 Grad-Panorama-Bilder zu erstellen. Auf Rundumansichten von einzelnen Orten folgte die Verkettung mehrerer solcher Panoramen zu Stadtrundgägen. In Halle Saale entdeckten unter anderem die IT-Experten Kai Schmidt (Panoramapoint, Esmero) und Steffen Melzer (Virtiv) das Thema für sich. Durch die im Sommer 2018 eingeführte Datenschutzgrundverordnung (DSGV) ist bei vielen Unternehmen und Privatpersonen eine nie zuvor dagewesene Unsicherheit entstanden, ob Fotos jeglicher Art nun überhaupt noch öffentlich verwertbar sind. Dabei verfügt inzwischen jedes Smartphone über eine Panorama-Funktion und entsprechende Bilder werden in den sozialen Netzwerken munter weiter gepostet.

Herkömmliche Panoramas von Halle sind unter anderem auf Bergfex.de zu finden.