Saale-Flut 2013 in Halle

letzte Aktualisierung: 22.06.2020

Bericht + Foto: Martin Schramme

Ankerstrasse in Halle Saale am Abend des 5. Juni 2013 in Halle an der Saale | Foto: Martin Schramme

Am 5. Juni 2013 stand der Pegel in Halle an der Saale über 8 Meter. Zu der Zeit standen Teile der Klaustorvorstadt unter Wasser, darunter auch die Ankerstraße. | Foto: Martin Schramme, Copyright beachten!

(Halle an der Saale, 13.06.2013) Halle liegt an der Saale. Hochwasser gehört also zur Geschichte der Stadt. Solange die Saale in ihrem Bett bleibt, gerät dieser Umstand in Vergessenheit. Seit Ende Mai 2013 ist die Saale wieder auf dem Vormarsch. Händelstadt-halle.de berichtet darüber, wie sich die Lage entwickelt. Das letzte gewaltige Saale-Hochwasser mit einem Höchststand von 6,92 Meter ist erst gut zwei Jahre her. Diesmal lag der Scheitel bei 8,10 Meter, mehr als einen Meter höher.

13.06.2013, 17 Uhr: Das Hochwasser ist noch nicht vorbei, doch die Höhe das Wasser vor einer Woche erscheint schon jetzt wie ein Albtraum. Am Pegel in Trotha wurden um 17 Uhr 5,67 Meter gemessen. Das ist noch doppelt so viel, wie normalerweise.

11.06.2013, 14 Uhr: Pegelstand 6,12 Meter. Der bewohnte Teil der Talstraße ist frei, doch im Biergarten der Traditionsgaststätte "Krug zum grünen Kranze" steht noch Wasser. Wirtschaftsminister Philipp Rösler hat gerade Halle verlassen. Fast zwei Stunden lang war er da und hat sich an MMZ, Eissporthalle und in der Talstraße umgesehen. Jetzt ringt jeder um Hilfsmittel und flussabwärts ist die Lage viel dramatischer.

11.06.2013, 11 Uhr: Am Gimritzer Damm fahren wieder Straßenbahnen. Wegen des Hochwasser war das Areal besonders lange gesperrt. Ab sofort können Flutopfer auch in Halle an der Saale eine Soforthilfe abrufen. Bis zu 2000 Euro soll es geben. Dafür haben der Bund und das Land Sachsen-Anhalt je 20 Millionen Euro zusammengelegt. Der Krisenstab ist aufgelöst. Schwere Schäden werden unter anderem am Multimediazentrum und an der Eissporthalle erwartet. Die Bewohner der Klaustorvorstadt klagen über Personen, die ihre zum Trocknen herausgestellten Sachen durchwühlen.

10.06.2013, 15 Uhr: Halles Bühnen nehmen ihren Spielbetrieb wieder auf. Mit der Feststellung des Katastrophenalarms vor einer Woche hatte Halles OB Bernd Wiegand die Absage aller Veranstaltungen verfügt.

10.06.2013, 14 Uhr: Der Pegel der Saale in Halle-Trotha ist unter 6,30 Meter gesunken. Die Aufräumarbeiten laufen. Zahlreiche Benefizveranstaltungen sind in Vorbereitung. Bei einem Abend zugunsten der Flutopfer am Sonntag beim mdr sind mehr als drei Millionen Euro zusammengekommen.

09.06.2013, 18 Uhr: Bei einem Pegel von 6,44 Uhr sind in Halle-Trotha das Ufer zwischen Pfarrstraße und Klausbergen und der Weg zur Bogenbrücke noch immer unpassierbar.

09.06.2013, 10 Uhr: 6,55 Meter sind in Halle-Trotha erreicht. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, ab Montag, 10.06.2013, mit der Reiningung und der Beräumung der Sandsäcke zu beginnen. Halle hilft Magdeburg mit 50.000 Sandsäcken.

08.06.2013, 10 Uhr: Der Pegel ist auf 6,90 Meter gefallen. Das ist der Wert, bei dem der Krisenstab in Halle beraten will, ob der wegen der durchweichten Deiche verlängerte Katastrophenalarm aufgehoben werden kann. Inzwischen sind die Aufräumarbeiten im vollen Gange. Die Stadt weist auf die besonderen Gefahren des zu frühen Auspumpens der Häuser und die Krankheitsgefahren in Hochwasserregionen hin.

07.06.2013, 14 Uhr: 7,24 Meter. Die Händelfestspiele, die am 8. Juni 2013 begonnen hätten, sind abgesagt. Stattdessen sind für die Zeit vom 14. bis 16. Juni Benefizkonzerte für die Hochwasseropfer in Vorbereitung.

07.06.2013, 12 Uhr: In den letzten 28 Stunden ist das Wasser in Halle-Trotha um fast einen Meter auf einen Pegel von 7,28 Meter gesunken.

07.06.2013, 11 Uhr: Der Pegel steht bei 7,30 Meter. Der Krisenstab weist darauf hin, dass Baden und Wassersport in den Überflutungsgebieten auch aus gesundheitlichen Gründen gefährlich ist.

07.06.2013, 10 Uhr: Das Wasser hat sich aus dem Robert-Franz-Ring zurückgezogen. Der Glauchaer Platz (Knoten 46) ist wieder befahrbar. Die Deiche in Neustadt haben gehalten.

06.06.2013, 22 Uhr: Der Pegel steht bei 7,54 Meter. Die Sorge um die völlig durchnässten Deiche in Neustadt ist nach wie vor groß. Noch ist das Drama nicht ausgestanden.

06.06.2013, 17:45 Uhr: 7,61 Meter. Der Pegel fällt jetzt etwas schneller.

06.06.2013, 16 Uhr: 7,66 Meter. Würde der Pegel weiter so sinken wie in den letzten Stunden, stünde er am Samstag 1 Uhr bei 7 Meter, wo am Montagnachmittag Katastrophenalarm ausgelöst wurde.

06.06.2013, 15 Uhr: Der Wasserspiegel der Saale sinkt weiter sehr langsam. Jetzt meldet Trotha 7,68 Meter. Am Sonntag, 9. Juni 2103, will Bundespräsident Joachim Gauck wegen des Hochwassers nach Halle kommen, wird gemeldet.

06.06.2013, 12 Uhr: Das Wasser sinkt weiter mit 2 Zentimter pro Stunde, so dass der Mittagspegel bei 7,72 Meter stand.

06.06.2013, 11 Uhr: Pegelstand in Halle-Trotha 7,74 Meter. Die Polizei meldet, dass es in den Hochwassergebieten bisher keine Plünderungen gab. Sie würden bestreift.

06.06.2013, 9 Uhr: Der Pegel der Saale ist über Nacht gefallen. 9 Uhr zeigte er 7,81 Meter an. Damit ist die Lage weiter ernst.

05.06.2013, 23 Uhr: 7,93 Meter. Der Pegel ist um einen weiteren Zentimeter gestiegen. Die Lage bleibt angespannt, weil der hohe Wasserstand weiter auf die Deiche drückt.

05.06.2013, 22 Uhr: Nun steigt der Pegel plötzlich wieder. Aktueller Stand: 7,92 Meter, genau einen Meter über dem Höchststand von 2011.

05.06.2013, 21 Uhr: Das Wasser der Saale am Pegel in Halle-Trotha ist auf 7,90 Meter gesunken. Am Roten Turm wird seit 13 Stunden Sand geschippt. Hunderte, überwiegend junge Menschen zeigen Einsatz. Der Sand wird für den Deichbau in Halle-Neustadt gebraucht.

05.06.2013, 17 Uhr: 7,98 Meter zeigt der Pegel in Halle-Trotha. Die Falschmeldung kursiert, Halle hätte den höchsten Pegelstand seit 400 Jahren gehabt. Es waren höchstens 214 Jahre, wie der an der Neumühle angezeichnete Pegelstand vom Februar 1799 zeigt.

05.06.2013, 16 Uhr: Ganz langsam sinkt der Pegel. Er liegt jetzt bei 8 Meter.

05.06.2013, 15 Uhr: In Halle-Neustadt wird ein zweiter Damm errichtet, um im Falle eines Dammbruches das Wasser am Rennbahnkreuz aufzufangen.

05.06.2013, 14 Uhr: Der Pegel sinkt, steht bei 8,02 Meter, aber der Kampf um den Gimritzer Damm geht weiter. Unruhe am Gimritzer Damm, erst soll er aufgegeben werden, weil er zu brechen droht, dann kommt er Entschluss, ihn doch zu halten.

05.06.2013, 11 Uhr: In der Wipperstraße steht das Wasser. Anwohner helfen sich selbst und öffnen einen Kanal, in den das Wasser abfließen kann. Der Passendorfer Damm macht kaum Probleme, die Durchnässung ist unter Kontrolle, die Deichkrone hoch genug. Nur im westlichen Teil müssen noch einige Sandsäcke verbaut werden.

05.06.2013, 10 Uhr: Den Menschen der östlichen Neustadt entlang des Gimritzer Dammes wird dringend empfohlen, ihre Häuser zu verlassen. Entsprechende Zettel kleben an den Hauseingängen und die Polizei macht wiederholt Durchsagen. Die Stadtwerke Halle halten ihr Kundencenter auf der Spitze wegen der akuten Lage geschlossen. Der Glauchaer Platz steht komplett unter Wasser. Die Wohnungseigentümer in Neustadt ziehen von Haus zu Haus und bieten die Evakuierung an. An der Giebichensteinbrücke treibt ein Boot eines Bootsverleihs ab. Der Ponton des Verleihs ist zertrümmert.

05.06.2013, 8 Uhr: Am Roten Turm gibt es nun eine weitere Befüllstation für Sandsäcke.

05.06.2013, 7 Uhr: Der Pegel in Halle-Trotha ist über Nacht ausgefallen. Gegen 6:15 Uhr zeigte er 8,09 Meter an. Die Klaustorvorstadt konnte nicht gehalten werden und steht unter Wasser. Auch über den Gimritzer Damm ist Wasser gelaufen. Grundwasser steht in Teilen den östlichen Neustadt überwiegend auf den Wiesen zwischen Straßenbahnschienen und Wohnbebauung.

04.06.2013, 23 Uhr: Pegel bei 7,91 Meter. Das Überlaufen am Gimritzer Damm steht kurz bevor.

04.06.2013, 22 Uhr: Das Wasser steigt weiter mit 4 Zentimeter pro Stunde. 22 Uhr waren 7,88 Meter erreicht. Wenn das Wasser so weiter steigt, ist gegen 1 Uhr die 8 Meter-Marke erreicht.

04.06.2013, 21 Uhr: Nach einer leichten Stagnation steigt der Pegel nun wieder in Halle. 20 Uhr war er bei 7,84 Meter. Die Welle der Weißen Elster scheint nun in Halle anzukommen. Entlang der Überschwemmungsgebiete ist immer wieder das Martinshorn zu hören. Immer mehr Wasser strömt in die Klaustorvorstadt, wo die Pumpen ununterbrochen laufen, um die Stellung zu halten. Wasser drückt durch die Deiche bei Passendorf und Gimritz.

04.06.2013, 17 Uhr: Pegel weiter bei 7,74 Meter. Auf dem Hallmarkt wird Sand abgeladen. Die Direktion der Händelfestspiele teilt mit, dass die Händelfestspiele erstmals "aufgrund höherer Gewalt" nicht stattfinden können. Die Eintrittspreise werden erstattet. Die Bundeswehr nimmt die Sandsäcke vom Gimritzer Damm, um angstautes Wasser abzulassen. Der 12 Uhr-Pegel in Olberthau an der Weißen Elster lag mit 5,23 Meter einen Meter über dem Pegel vom Januar 2011. Die Saalekreis-Pressestelle teilt mit, dass das illegale Betreten von Deiche ab Alarmstufe 3 (aktuell gilt Alarmstufe 4) mit bis zu 50.000 Euro Strafe geahndet werden kann.

04.06.2013, 16 Uhr: Pegel 7,74 Meter.

04.06.2013, 15 Uhr: Der Pegel steht seit einer Stunde bei 7,73 Meter. Am Gimritzer Damm wurden wie schon in der Nacht die Freiwilligen Helfer abgezogen. Das Finanzamt Halle (am Gimritzer Damm) hat seinen Betrieb eingestellt. Die Polizei fordert alle Kraftfahrer auf, unnötige Fahrten in Halle zu unterlassen. Die Kunsthochschule Halle schließt Gebäude am Neuwerk, weil Wasser unter anderem in die Hochschuldruckerei gelaufen ist. Die Universität Halle hat den Lehrbetrieb für den Rest der Woche eingestellt. Aufgrund von Bürgeranfragen bittet die Stadt Freiwillige erneut, beim Sandsackbefüllen am Hubertusplatz zu helfen. Verpflegung aller Art kann beim Deichverbau am Gimritzer Damm und am Hubertusplatz abgegeben werden. Die Trinkwasserversorgung auf der Peißnitz (einschließlich Eissporthalle) ist seit 13 Uhr abgestellt.

04.06.2013, 14 Uhr: 7,73 Meter! Jetzt arbeitet die Bundeswehr am Passendorfer Damm an der B80, weil der Deich durchnässt ist und durch die gewaltigen Wassermassen massiv unter Druck steht. Drei Kitas sind geschlossen: "Fröhliche Kinder" am Neuwerk 22 sowie die Einrichtungen am Riveufer "Vier Jahreszeiten" und "Am Riverufer".

04.06.2013, 13 Uhr: Die erste Hochwasser-Welle der Weißen Elster rollt gerade durch Oberthau zwischen Schkeuditz und Halle und wird in den nächsten Stunden Halle erreichen. In Halle steigt das Wasser aktuell um 1 Zentimeter pro Stunde. In Trotha wurden nun 7,72 Meter abgelesen. Auf dem Marktplatz in Halle ist offenbar eine weitere Station für die Befüllung von Sandsäcken geplant.

04.06.2013, 12 Uhr: Der Pegel in Halle-Trotha zeigt 7,71 Meter.

04.06.2013, 11 Uhr: Der Pegel in Halle-Trotha zeigt 7,70 Meter. Luftbilder von der Lage im Süden. Die Franckeschen Stiftungen und das kommunale Wohnungsunternehmen HWG stellen ihre Mitarbeiter frei, um beim Hochwasserschutz zu helfen. Die Händelfestspiele sind aufgrund der extremen Hochwasserlage abgesagt. Auch alle städtischen Veranstaltungen sind abgesagt. Mit Hilfe der Bundeswehr wurde der Gimritzer Damm gehalten. Einsatzkräfte verteidigen bisher erfolgreich den Robert-Franz-Ring mit einer Sandsack-Barriere und mehreren Pumpen. Die Franz-Schubert-Straße ist vollgelaufen. Die AOK steht im Wasser. Der Parkplatz an der Schleuse und Teile der Schienen der Straßenbahn zwischen Mansfelder Straße und Glauchaer Platz stehen unter Wasser. An der Hallorenbrücke soll eine Sandsackbarriere die Spitze vor der Überflutung schützen. Weiter entspannt ist die Lage auf der Saline, nur das Natursteinfundament des Saalhorns steht jetzt im Wasser.

04.06.2013, 10 Uhr: Die Saale kommt steigt 7,69 Meter langsamer als bisher.

04.06.2013, 8 Uhr: Mehr als 7,60 Meter werden gemeldet. Teile der B80 am Passendorfer Deich sind gesperrt. Der Pegel im Internet zeigt immernoch 7,40 Meter, den 0 Uhr-Stand. Die Spundwand am MMZ ist gebrochen, vier Untergeschosse, das Parkhaus und die Etage an der Saale sind vollgelaufen. Vor dem Hauptgebäude der Stadtwerke Halle steht Wasser. Sandsäcke liegen auf den Gullideckeln, weil das Wasser durchdrückt.

04.06.2013, 5 Uhr: 100.000 befüllte Sandsäcke aus dem Raum Hannover werden nach Halle gefahren. Der Pegel in Trotha ist beschädigt.

03.06.2013, 23 Uhr: Weitere 4 Zentimeter sind dazugekommen. Der Pegel in Halle-Trotha zeigt 7,35 Meter. Das Hochwasser der Saale ist das alles beherrschende Thema in Halle.

03.06.2013, 22 Uhr: 7,31 Meter und die Weiße Elster kommt erst noch.

03.06.2013, 21 Uhr: 7,27 Meter heißt die neues Schreckensnachricht und ein Ende ist nicht in Sicht.

03.06.2013, 19 Uhr: Pegel bei 7,19 Meter. Der Gimritzer Damm (Neustadt) ist für den Kfz-Verkehr gesperrt. Sand und Sandsäcke werden herangefahren und Sandsäcke befüllt, um die Eissporthalle zu sichern. Auf dem gesamten Damm wird ein Hochwasserschutzschlauch verlegt. Zahlreiche Menschen sind an den Brennpunkten unterwegs, um sich das Hochwasser anzusehen.

03.06.2013, 18 Uhr: Die Weiße Elster, die bei Halle in die Saale mündet, bewegt sich inzwischen mit einem Wasserberg von 400 Kubimeter Wasser pro Sekunde auf die Saale zu. Der Saale-Scheitel liegt offenbar bei Naumburg. Damit stehen Halle dramatische Nachtstunden bevor. Selbst 7,50 Meter sind nicht mehr unrealistisch. Wegen der prekären Lage bleibt das Kundencenter der AOK am Robert-Franz-Ring am 4. Juni 2013 geschlossen.

03.06.2013, 17 Uhr: In Halle gilt Katastrophenalarm. Der Pegel in Halle-Trotha zeigt 7,09 Meter. Der Gimritzer Damm ist komplett gesperrt, Teile von Halle-Neustadt sind unmittelbar bedroht, erstes Wasser läuft über den Damm. Das Rive-Ufer steht komplett unter Wasser. Der Kampf um den Ratswerder in Halle ist verloren. Die Grundschule und das Burg-Gymnasium im nahen Wettin bleiben am 4. und 5. Juni 2013 aufgrund der Hochwasserlage geschlossen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GP Günter Papenburg Unternehmensgruppe in Halle befüllen Sandsäcke, um die Bevölkerung Halles zu unterstützen und weitere Hochwasserschäden zu vermeiden.

03.06.2013, 16 Uhr: Das Landesverwaltungsamt hat einen Katastrophenstab eingerichtet.

03.06.2013, 15 Uhr: 7 Meter - Katastrophenalarm. Und die Saale steigt weiter in Halle an der Saale. Bewohnern und anderen Personen wird dringend empfohlen, folgende Gebiete zu verlassen: Ortsteil Burg, Ortsteil Planena, Talstraße, Gut Gimritz, Ratswerder, Wilhelm-Grothe-Straße. Bewohner und andere Personen in der Stadt Halle (Saale) haben allen Anordnungen der Katastrophenschutzbehörde oder der von ihr eingesetzten Einsatzleitung Folge zu leisten. In einem Katastrophenfall ist jedermann verpflichtet, bei Abwehrmaßnahmen Hilfe zu leisten, wenn er von der Katastrophenschutzbehörde oder einem von ihr Beauftragten dazu aufgefordert wird.

03.06.2013, 14 Uhr: Die Saale steht am Pegel Halle-Trotha bei 6,95 Meter. Der Technikkeller des Freibades Saline ist überflutet, weswegen das Bad geschlossen bleibt. Der Strom ist an folgenden Orten aus Sicherheitsgründen abgeschaltet: Planena, Peißnitzinsel, Riveufer, Fährstraße, Ziegelwiese, Würfelwiese, Sandanger, Pulverweiden, Ammendorf, Wilhelm-Grothe-Straße, Burgholz, Ankerstraße (MMZ), Sophienhafen, Brachwitzer Straße und Hafenstraße.

03.06.2013, 13 Uhr: 6,90 Meter zeigt der Pegel in Halle-Trotha. Damit ist das Wasser in der vergangenen Stunde um 4 Zentimeter gestiegen.

03.06.2013, 12 Uhr: Der Pegel in Halle-Trotha steht bei 6,86 Meter und damit nur noch 6 Zentimeter unter dem Höchststand vom Januar 2011. Da der Scheitel der Saale erst noch erwartet wird und auch die Wellenspitze der Weißen Elster Halle noch passieren muss, ist ein neuer Rekord über 7 Meter sehr wahrscheinlich, was Katastrophenalarm bedeuten würde. Bei den zuständigen Behörden ist von 7,20 Meter die Rede. Überall sind Rettungskräfte im Einsatz. Zehntausende Sandsäcke werden verbaut, unter anderem am Ratswerder und am Mitteldeutschen Multimediazentrum in der Mansfelder Straße, wo die Feuerwehr Spundwände errichtet hat und Wasser abpumpt. Auf der Saline gegenüber ist man noch entspannt, weil die Altvorderen etwas mehr Respekt vor der Saale hatten und höher gebaut haben. Vielerorts entlang der Saale werden die Keller ausgepumpt. Am Flutgraben steht das Wasser nur noch wenige Zentimeter unter den Kellerfenstern. Die Brücke an der Neumühle wird gerade überflutet, weswegen Ordnungskräfte Absperrbänder über die Straße ziehen. Teile des Parkplatzes an der AOK (Robert-Franz-Ring) stehen unter Wasser. In Teilen der Stadt ist der Strom vorsorglich abgestellt. Ein Kindergarten ist evakuiert. Auf den Deichen laufen ständig Einsatzkräfte. Sorgen macht der Gimritzer Damm. Sandsäcke liegen bereit. Das Wasser steigt mit im Schnitt 5 Zentimeter pro Stunde.

In weiten Teilen Mitteldeutschlands (Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen) ist die Lage dramatisch. In Zeitz gilt bereits Katastrophenalarm.

02.06.2013, 23 Uhr: Wiederholte starke Regenfälle in Sachsen-Anhalt und Thüringen haben die Saale in Halle an der Saale schrittweise ansteigen lassen. Am 2. Juni 2013 war die 6 Meter-Marke erreicht. Für den 3. Juni 2013 wird das Überschreiten von 6.30 Meter am Pegel in Halle-Trotha und damit Hochwasser-Alarmstufe 4 erwartet. Die Saale-Niederungen im Stadtgebiet sind fast vollständig geflutet. Wasser fließt in die Fontäne auf der Ziegelwiese. Das Altersheim auf Gut Gimritz ist evakuiert.

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