Armut in Halle

Armut | Kinderarmut
letzte Aktualisierung: 16.06.2020

Die dramatische Deinstrialisierung des Großraumes Halle nach 1990 und die in der Folge anhaltend hohe Arbeitslosigkeit haben in Halle (Saale) zu einer extremen Verschlechterung der Lebenslage insbesondere für Kinder gesorgt. Informationen des Kinderschutzbundes zu Folge leben 40 Prozent der halleschen Kinder in Armut und im Stadtteil Halle-Neustadt sind es sogar 65 Prozent. Laut "Bericht zur Kinderarmut in Halle (Saale)" von 2009 liegt Halles Kinderarmutsquote an der Spitze in Deutschland. Noch schlechter ist die Lage nur in Görlitz, Hoyerswerda, Schwerin und Bremerhaven. Für ein Paar mit zwei Kindern lag die kritische Einkommensschwelle 2007 bei 1847 Euro. Im Stadtgebiet Halle konzentrierten sich die kritischen Einkommensverhältnisse in 2008 vor allem auf die Stadtteile Silberhöhe und Neustadt. Dort lag der Anteil der Familien im Hartz IV-Bezug bei 75 bzw. 60 Prozent. Auch Heide-Nord lag über dem Stadtdurchschnitt bei 47 Prozent. Sozial auffällig war zudem die Südliche Innenstadt. 2016 befand sich gemäß einer Untersuchung der BertelsmannStiftung noch mehr als ein Drittel der Kinder in Familien mit Hartz IV-Bezug und damit nochmals deutlich über die in weiten Teilen Sachsen-Anhalts schwachen Werten. In Summe ging es um fast 11.000 Kinder.

Es ist der engagierten, vielfach ehrenamtlichen Arbeit diverser sozialer Einrichtungen, Netzwerke und anderer Menschen zu verdanken, dass die Not durch diverse Angebote etwas abgemildert wird. Die nachfolgenden Links und Adressen führen zu den genannten Helfern in der Not. 2019 hat die Stadtverwaltung Halle ein rund 100 Seiten starkes Konzept vorgelegt, wie sie die Probleme in den Griff bekommen will.

Kinderschutzbund Halle
Kinder- und Jugendhilfe

SOS Kinderdorf in der Region Halle Saale
SOS-Familienzentrum Bernburg, Nienburger Strasse 20-22, 06406 Bernburg, Telefon: 03471/ 35 20 -31 oder -35